Beim Wasserstrahlschneiden, ein Fertigungsverfahren des Trennens, gibt es verschiedene Verfahren, wie das Reinwasserschneiden, Abrasivschneiden, Wasser-Abrasiv-Suspensionsstrahlschneiden und das Wasser-Abrasiv-Injektorstrahlschneiden. Was sind die Unterschiede und wozu benötigt man welches Verfahren?

Reinwasserschneiden

Das Reinwasserschneiden ist ein Schneidverfahren, bei dem ein Wasserstrahl unter hohem Druck durch eine Düse geführt wird. Dieser Strahl schneidet das Werkstück durch die Reibung am Schnittrand. Das Verfahren eignet sich für weiche Werkstoffe wie beispielsweise Schaumstoffe, Papier, Folien oder Kunststoffe. Diese Technik hat viele Vorteile gegenüber anderen Schneidverfahren. Zum einen ist sie sehr effektiv und kann in kurzer Zeit große Mengen an Werkstücken schneiden. Zum anderen ist sie kostengünstig, da keine teuren Schneidwerkzeuge oder -maschinen erforderlich sind. Des Weiteren ist das Reinwasserschneiden ein umweltfreundliches Verfahren, da keine giftigen Gase oder Abfälle entstehen. Auch die Geräuschentwicklung ist minimal. Das Verfahren eignet sich sowohl für industrielle als auch für private Anwendungen.

Abrasivschneiden

Abrasivschneiden ist eine Technik, die zum Schneiden harter oder ungewöhnlich formbarer Werkstoffe wie Metall oder Glas verwendet wird. Die Schneidwerkzeuge, die beim Abrasivschneiden verwendet werden, sind in der Regel Diamantscheiben oder andere hochwertige Metallscheiben. Abrasivschneiden ist eine sehr präzise Methode des Schneidens und ermöglicht es, sehr dünne und exakte Schnitte zu machen. Diese wird häufig in der Fertigung und im Ingenieurbau verwendet, um Metall- oder Glasbauteile zu schneiden. Diese Technik kann auch zum Trennen von Bauteilen verwendet werden, die ansonsten schwer zu trennen wären. Abrasivschneiden ist eine sehr leistungsstarke Methode des Schneidens und ermöglicht es, sehr dünne Schnitte mit hoher Präzision zu durchzuführen.

Wasser-Abrasiv-Suspensionsstrahlschneiden

Wasser-Abrasiv-Suspensionsstrahlschneiden ist ein Verfahren, bei dem ein Druckluftstrom mit abrasiven Partikeln (meist Sand) durch einen Düsenstrahl geschleudert wird. Das Wasser dient dabei als Kühlmittel und der Sand für die Abrasive. Der Strahl trifft auf das zu schneidende Material und setzt es unter hohen mechanischen, thermischen und chemischen Beanspruchungen unter Spannung. Die dadurch entstehende Deformation führt zum Rissbildung in der Metallstruktur, welche sich dann entlang der Schneidelinie fortsetzt. Das Verfahren des Wasser-Abrasiv-Suspensionsstrahlschneidens wird vorrangig zum Bearbeiten von metallischen Werkstoffen eingesetzt, da es hierzu besonders gut geeignet ist. Vor allem hartmetallische Werkstoffe wie Stähle, Nichteisen-Metalle oder Legierungen können mit diesem Verfahren sehr gut bearbeitet werden. Auch weiche Werkstoffe wie Aluminium, Kupfer oder Magnesium lassen sich mithilfe des Wasser-Abrasiv-Suspensionsstrahlschneidens gut schneiden. Das Verfahren hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Zu den Vorteilen gehört zum einen, dass durch den Einsatz von Wasser als Kühlmittel die Hitzeentwicklung im Schnittbereich deutlich minimiert wird. Dadurch können empfindliche Werkstoffe besser bearbeitet werden, ohne dass sie beschädigt werden. Zum anderen ermöglicht das Verfahren eine sehr präzise und saubere Schnittkante. Nachteilig ist jedoch, dass das Verfahren relativ teuer ist und nur in speziellen Fällen eingesetzt werden sollte.

Wasser-Abrasiv-Injektorstrahlschneiden

Das Wasser-Abrasiv-Injektorstrahlschneiden ist ein Verfahren, bei dem Wasser unter hohem Druck durch einen Düsenstock gepresst wird. Dabei wird ein Abrasivmittel mit in den Strahl gegeben, welches dann auf die zu bearbeitende Oberfläche trifft. Das Wasser-Abrasiv-Injektorstrahlschneiden wird vor allem für die Bearbeitung von Metallen verwendet, welche Oberflächen aufweisen, die sehr hart bzw. fest sind. Ein wichtiger Vorteil des Verfahrens ist, dass es relativ sauber und präzise arbeitet. Außerdem ist es vergleichsweise kostengünstig. Allerdings gibt es auch einige Nachteile. Zum einen ist das Wasser-Abrasiv-Injektorstrahlschneiden recht langsam. Zum anderen ist es nicht möglich, sehr große Flächen damit zu bearbeiten.

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