Erodieren, Senkerodieren, Drahterodieren, Bohrlocherodieren, etc. Wozu ist was eigentlich? Und was sind die Unterschiede? Ein Überblick.
Was ist Erodieren?
Erodieren ist ein Sammelbegriff für verschiedene Verfahren, bei denen mittels eines abtragenden Mediums Materialien von einer Oberfläche entfernt werden.
Die verschiedenen Verfahren im Überblick
Das Bohrlocherodieren
Bohrlocherodieren ist ein gängiges Verfahren zum Erodieren von Werkstoffen. Es kann sowohl in der Blechbearbeitung als auch beim Schleifen und Polieren eingesetzt werden. Bohrlöcher werden mit einer hohen Genauigkeit in den Werkstoff gebracht, so dass eine sehr gleichmäßige Oberfläche entsteht. Allerdings hat das Bohrlocherodieren auch einige Nachteile. So ist es beispielsweise relativ langsam und teuer. Außerdem ist es nur für kleinere Bohrlöcher geeignet, da ansonsten die Gefahr besteht, dass das Loch zu groß wird und die Oberfläche uneben wird.
Das Drahterodieren
Drahterodieren ist ein chemisches Verfahren, mit dem Metalle bearbeitet werden. Dabei wird ein Metall in eine Lösung eingetaucht, in der sich ein Drahtwerkstoff befindet. Der Drahtwerkstoff reagiert mit dem Metall und bildet eine Schicht auf der Oberfläche des Metalls. Das Drahterodieren hat viele Vorteile. Zum einen ist es ein sehr präzises Verfahren, da der Drahtwerkstoff sehr dünn ist und nur eine geringe Menge an Metall abtragen kann. Zum anderen ist es ein sehr sauberes Verfahren, da keine Rückstände zurückbleiben. Nachteile des Drahterodierens sind, dass es relativ teuer ist und dass es nur bestimmte Metalle behandeln kann.
Das Senkerodieren
Senkerodieren ist ein chemisches Verfahren, bei dem ein Metall mit einer chemischen Lösung behandelt wird, um eine tiefe, saubere und glatte Vertiefung im Metall zu erzeugen. Dieses Verfahren wird häufig für die Herstellung von Schablonen, Stanzen und anderen mit hoher Präzision zu bearbeitenden Metallteilen verwendet. Einer der Vorteile des Senkerodierens ist, dass es eine sehr präzise und saubere Bearbeitungsmethode ist. Die chemische Lösung erodiert das Metall sehr gleichmäßig, sodass die Vertiefungen, die in das Metall gesenkt werden, sehr genau sind. Darüber hinaus ist dieses Verfahren relativ schnell und kostengünstig. Ein weiterer Vorteil des Senkerodierens ist, dass es keine Hitze erzeugt. Daher ist es ideal für die Bearbeitung von Metallen, die empfindlich auf Hitze reagieren. Senkerodieren eignet sich auch hervorragend für die Herstellung von Schablonen, da es keine Unebenheiten auf der Oberfläche des Metalls erzeugt. Allerdings gibt es auch einige Nachteile beim Senkerodieren. Zum einen ist es ein relativ teures Verfahren und es gibt nur wenige Firmen, die dieses Verfahren anbieten. Zum anderen ist Senkerodieren relativ langsam im Vergleich zu anderen Bearbeitungsmethoden.
Funkenerodieren
Funkenerosion ist ein abtragsbasiertes Verfahren, bei dem ein elektrisch geladener Funken zwischen einer Metallspitze und einer zu bearbeitenden Oberfläche überbrückt wird. Die Reibung der Metallspitze an der Oberfläche erzeugt Wärme, die das Metall schmilzt und ablöst. Funkenerodieren ist ein sehr präzises Verfahren, das für die Bearbeitung von sehr kleinen Flächen und Kanten geeignet ist.
CNC-Erodieren
CNC-Erdodieren ist ein Verfahren zum Erodieren von Werkstoffen, bei dem eine computergesteuerte Maschine (CNC-Maschine) zum Einsatz kommt. Die Vorteile liegen in der präzisen Bearbeitung der Werkstücke und der Möglichkeit, die einzelnen Bearbeitungsschritte jederzeit exakt zu wiederholen. Die Bearbeitung erfolgt schnell und effizient.
Zu den Nachteilen zählt der hohe Anschaffungspreis der CNC-Maschine und die intensive Einarbeitungsphase.
Mikro-Erodieren
Mikro-Erodieren ist ein Verfahren, bei dem mithilfe von ultradünnen Diamantwerkzeugen kleine Strukturen in ein Werkstück erodiert werden. Dieses Verfahren wird vor allem dann eingesetzt, wenn sehr hohe Präzision und Oberflächengüte erforderlich sind, beispielsweise bei der Fertigung von Mikrochips. Vorteile des Mikro-Erodierens sind die sehr hohe Präzision und die damit verbundene Oberflächengüte. Nachteile des Verfahrens sind die hohen Kosten und die langen Bearbeitungszeiten.